Diese Säulen für Entwicklung brauchen wir alle

Eine Veränderung in uns geschieht immer dann, wenn die gefühlten Widersprüche zwischen dem, was wir erleben, und unseren gängigen Deutungsmustern zu groß werden. In diesem emotionalen Spannungsraum entsteht das Gefühl, dem alten Lebensweg entwachsen zu sein, selbst wenn wir noch nicht wissen, wohin unser weiterer Weg uns führen wird. Inneres Wachstum entsteht meistens durch das Erleben einer Krise. Auch wenn sich gebräuchlich die meisten Menschen am liebsten von Krisen fernhalten, lohnt es sich, denn Veränderung erweitert unsere Haltung zu uns selbst und dem Leben – wir können dann mehr Halt in uns finden und erweitern uns gewissermaßen.


Ich bin auf Spurensuche gegangen, welche Bausteine wir an dem Punkt benötigen, wenn unser „Kokon" zu klein geworden ist. Und was wir brauchen, um über uns hinauszuwachsen. Da ich sehr viele Fach- und Sachbücher lese, bin ich unter anderem bei Martin Permantier fündig geworden und gebe Ihnen hier die wesentlichen Komponenten weiter, die Entwicklung und Wachstum ermöglichen.


  1. Umstände, die neue Denkweisen erfordern
    Meist versuchen wir, auch neuen Bedingungen mit alten Denkweisen zu begegnen und Herausforderungen im Außen zu lösen – Scheitern ist daher der Beginn von Entwicklung, weil wir gezwungen werden, anders zu denken.

  2. Reflexion (und Selbstbeobachtung)
    Musterbrüche und Alltagsirritationen helfen, Momente der Beobachtbarkeit zu etablieren.  Wenn wir eine wertungsfreie Aufmerksamkeit auf uns richten, können wir uns in unserem wahrnehmenden Prozess erkennen.

  3. Die Beobachtung anderer
    Wer eine Führungspersönlichkeit in einer erweiterten Haltung erlebt hat, für den ist es einfacher, sich ebenfalls in diese Richtung zu entwickeln. Deswegen ist es gut, sich Menschen zu suchen, die wir als Inspiration erleben.

  4. Feedback und Austausch mit anderen
    Der Blick in den Spiegel und die Fähigkeit, Feedback einzuholen und anzunehmen, sind ganz zentrale Bausteine für Entwicklung. Regelmäßige Treffen mit Entwicklungspartner:innen unterstützen uns enorm.

  5. Der entwicklungsorientierte Blick auf sich selbst
    Wer sich als fertig ansieht, wird sich nicht weiterentwickeln wollen. Gerade wenn wir Karriere mit Selbstentwicklung verwechseln, nimmt die Entwicklungsbereitschaft mit jeder Hierarchiestufe weiter ab.

  6. Offenheit für neue Erfahrungen
    Wir optimieren lieber Bekanntes, als uns wirklich auf Neues einzulassen. Echte neue Selbst-Erfahrungen, neue Gedanken und Gefühle entstehen jenseits der Gewohnheiten.

  7. Ungewissheitstoleranz
    Was uns die Entwicklung bringt, was genau sie erzeugt, ist nicht vorhersehbar. Wir bewegen uns in eine Richtung, in der Fortschritt oder Wachstum = Entwicklung als wahrscheinlich erscheint und sind gut beraten, die Ungewissheit und den möglicherweise entstehenden Irrtum mit einzuschließen.

  8. Die Potenziale unserer Umgebung
    Entwicklung geschieht in einem gesellschaftlichen und organisatorischen Kontext, der entweder förderlich oder eher hemmend/bremsend sein kann. Wir brauchen also Rahmenbedingungen, in denen wir uns sicher fühlen können. Die Reife der uns umgebenden Systeme kann uns (be-)fördern oder blockieren.

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