Menschliche Bereicherung: Positive Effekte von Diversität

Auf den ersten Blick erscheint es wie eine weitere Bürde, die Unternehmen auf sich nehmen sollen, indem sie diverse Zielgruppen mit ihrem Personalmarketing ansprechen. Doch nun hat eine Umfrage unter Großunternehmen gezeigt, dass Diversität im Recruiting zum Erfolg führt. In diesem Artikel möchte ich Sie auf die vielen Vorteile von vielfältigem Personal aufmerksam machen.

 

Dazu zeige ich Ihnen, welche Schritte die bisher größeren Unternehmen gegangen sind, um diverse Gruppen zu erreichen – und die daraufhin untersucht worden sind. 

 

Zugewinn an Mitgefühl 

 

Menschliche Bereicherung ist der meistgenannte positive Effekt. Dies haben 60 Prozent angegeben, geht aus der Umfrage des Ifo Instituts in Zusammenarbeit mit Indeed und Glassdoor hervor, für welche 554 HR-Mitarbeitende aus Industrie, Handel und Dienstleistungen zum Thema Diversity-Recruiting befragt worden sind. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen achtet darauf, eine vielfältige Belegschaft einzustellen, während immer noch rund 40 Prozent der Unternehmen keinen Wert auf Diversität im Einstellungsverfahren legen.

 

Schnellere Stellenbesetzung

 

Ganz pragmatisch: 36 Prozent der Unternehmen geben an, ihre offenen Stellen so schneller besetzen zu können. Auf dem dritten Platz mit 27 Prozent finden die Personalverantwortlichen, dass das Unternehmen durch diverse Teams kreativer und innovativer wird. Allerdings finden sich auch negative Aspekte einer vielfältigen Belegschaft wieder: Rund 17 Prozent der Unternehmen geben ein höheres Konfliktpotenzial an und zwei Prozent berichten von negativen Erfahrungen. Auf den bewussten Umgang mit Konflikten kann aus meiner Sicht nur mit Personalentwicklungsmaßnahmen reagiert werden. Tatsächlich wurde ich im vergangenen Jahr zu nahezu 25 Prozent häufiger für die Konfliktbearbeitung interner Arbeitsgruppen beauftragt.

 

Auf die Frage, was die Personalangestellten der Unternehmen dafür tun, vielfältige Jobinteressierte anzusprechen. Bei den meisten Befragten fängt die Arbeit bei der Formulierung der Stellenanzeige an. Diese verfassten 65 Prozent der Befragten so, dass sich diverse Gruppen angesprochen fühlen. Einige werden hier noch spezieller: 31 Prozent gaben an, in den Inseraten gezielt bestimmte Gruppen von Menschen anzusprechen. Sieben Prozent der Unternehmen erhoffen sich durch eine vielfältig zusammengesetzte Personalabteilung mehr vielfältiges Personal.

 

Geschlechtersensibler Umgang mit Sprache

 

Ganz viel Raum für kreativen Umgang mit Sprache bieten geschlechterneutrale Formulierungen. Die Entwicklung, die hier zu sehen ist, ist beeindruckend. Wörter wie „Mitarbeitende“ haben es in kurzer Zeit in den Wortschatz unserer Organisationen geschafft und werden inzwischen völlig selbstverständlich genutzt. Da haben wir es mal wieder: Es ist alles eine Frage der Haltung: Wo ein Wille ist, gibt es auch eine Formulierung. 

 

Wir alle können gemeinsam daran mitwirken, Sprache zu gestalten. Hierzu biete ich übrigens ein eigenes, loyales Workshop-Format an, das Sie gern für Ihre Führungskräfte inhouse buchen können.

Vorheriger

Umfrage: Was brauchen Sie und Ihr Unternehmen gerade wirklich?

Damit Sie in Zukunft noch mehr von meiner Arbeit profitieren können, bitte ich Sie, meine sieben Fragen in dieser Umfrage zu beantworten. Nutzen Sie d...
mehr erfahren
Nächstes

Lieber Personal auf Vorrat sichern?

Der Trend, Personal zu sichern, bevor es gebraucht wird, birgt auch Risiken. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Vorteile sich auftun können und worau...
mehr erfahren