Wie können Unternehmen die Veränderungen durch Demografiewandel und Digitalisierung meistern?

Der gebürtige Bremer Kaufmann Fred Rodenbusch lebt und arbeitet seit 1999 in Hannover. Nach 25 Jahren Vertrieb von Finanzdienstleistungen entwickelt er als geschäftsführender Gesellschafter der PAON GmbH ein bundesweites Beratungsnetz, das sich den Veränderungsprozessen rund um die Themenfelder Demografiewandel und Digitalisierung widmet.


„Ich verbinde über 25 Jahre Erfahrung in den Themenfeldern Vertrieb, Organisation und Kommunikation aus den unterschiedlichsten Perspektiven und mit hoher Bandbreite, Leidenschaft, Analytik und konstruktiver Unruhe.“

Sie wirken zwar unterschiedlich auf jedes Unternehmen, aber extrem tief und nachhaltig: Nicht ohne Grund werden die beiden Themen als „Megatrends“ bezeichnet. Wer als Unternehmen oder Unternehmer die daraus abgeleiteten Veränderungen erfolgreich meistern will, braucht drei Dinge: Mindset, Toolset und Skillset.


Sie beraten mittelständische Unternehmen und Verbände in Veränderungsprozessen, insbesondere bei der Digitalisierung. Welche Erfahrungen machen Sie?


Vereinfacht gesagt, treffen wir in der Beratung auf zwei Haltungen:  Die einen sehen in den Thema eine Chance und wollen Ihre Gestaltungsmöglichkeit nutzen. Die anderen sehen in der Digitalisierung eher ein Risiko und Gestaltungszwänge, die man managen muss. Beide Sichtweisen eint das Verständnis über notwendige Veränderungen.

Wichtig ist zunächst, eine „Plusmessung“ vorzunehmen, die ein detailliertes Bild über die Stärken und Schwächen entlang der drei Dimensionen Menschen, Prozesse und Technik gibt. Daraus lassen sich Strategie, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen ableiten.


Mit welchem Angebot können Sie Unternehmen unterstützen, ihr Unternehmen zukunftsfähig auszubauen?


Wir arbeiten nicht mit fertigen Produkten, weil das aus unserer Sicht keine Tiefe und Nachhaltigkeit in den Ergebnissen bringt. Unser Modell ist mit einer Behandlung durch einen Arzt zu vergleichen: Anamnese, Diagnose, Behandlung.

Auch wenn wir in der Beratung oft auf den Wunsch treffen, mit der richtigen „Pille“ von den Schmerzen zu befreien, ist zunächst wichtig, dass man gemeinsam die Ursachen erkennt und erst dann „be-handelt“.

Im Rahmen dieser Beratung prüfen wir auch die mögliche Verwendung von Fördermitteln. Die PAON und ihre Berater sind zurzeit für drei Förderprogramme speziell für KMU akkreditiert. Damit können wir den Unternehmen zwischen 50-80 Prozent Förderquote in den Handlungsfeldern „Demografie“ und „Digitalisierung“ anbieten.

Die Programme wurden von uns nach Inhalt, Förderquote und Praktikabilität ausgesucht. Wir bewirken damit kurzfristige Antragsverfahren und wenig Vorabaufwände für die Unternehmen. Gerade für Mittelständler ist das ein USP: Unsere Kompetenzen und Dienstleistungen sind exakt auf die Netzwerke der KMU ausgerichtet.

Wir bieten insbesondere Vereinen, Verbänden und Verbünden sowie deren Mitgliedern ein dreiteiliges Leistungsangebot:

1.)    Wir beginnen mit Beratung der Netzwerke in den Themenfeldern Strategie, Organisation, Geschäftsmodell, um ihre Strukturen und Dienstleistungskompetenz auszubauen.

2.)    Wir bieten themenrelevanten Content für die Netzwerke/Verbände, um den Mitgliederunternehmen Mehrwert zu bieten – von der Konzeption über die Organisation bis zur Umsetzung.

3.)    Wenn aus Veranstaltungen, Webinaren, Workshops Bedarf bei einzelnen Mitgliederunternehmen besteht, gehen wir in die individuelle Beratung vor Ort.


Welche Rolle spielt die Mitarbeiterkommunikation Ihrer Meinung nach?


Kommunikation ist und bleibt DER wesentliche Erfolgsfaktor. Die zunehmende Komplexität und ein verändertes Werte- und Rollenbild in der Gesellschaft erhöhen diesen Stellenwert noch weiter. Insofern beginnt jede unserer Beratungen mit dem Thema Kommunikation.


Der Satz „aus Betroffenen Beteiligte machen“ trifft den Punkt: Nur wer seine Mitarbeiter in den Veränderungsthemen und Prozessen mitnimmt, hat die Chance, dass Ergebnisse nicht versanden, sondern dauerhaft implementiert werden können.
  
Man sollte sich immer wieder vor Augen führen, dass die Fachlichkeit und Kompetenz eines Unternehmens im Wesentlichen auf erfahrenen Mitarbeitern basiert.
 
 
Welche Empfehlung sprechen Sie Unternehmern und Führungskräften aus?
 
Mir fallen insbesondere diese drei Punkte auf.:
 
1.) Viele Unternehmer und Führungskräfte sind ausschließlich in der Tagesarbeit gefangen. Sie arbeiten zwar IN ihrem Unternehmen, aber nicht AN ihrem Unternehmen. Gerade die Weiterentwicklung eines Unternehmens sollte viel Aufmerksamkeit und Raum bekommen.
 
2.) Veränderungsprozesse in einem Unternehmen brauchen Zeit und Unterstützung. Mit einer realistischen Einschätzung über die Aufwände und die notwendige Zeit kann man rechtzeitig klare Stellung beziehen und Kunden, Mitarbeiter und ggf. Lieferanten als aktive Unterstützer gewinnen.

 
3.) Der mutige Schritt, sich schon zu Beginn Kompetenzen von außen zu holen, kann das Unternehmen kapazitativ entlasten, den Zeitaufwand verringern und die Risiken in der Umsetzung minimieren. Fördermittel können dabei den finanziellen Aufwand begrenzen. 

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